Viele Videomacher:innen betrachten den YouTube-Algorithmus als ein völliges Rätsel. Sie glauben, dass man die Funktionsweise des YouTube-Algorithmus einfach nicht verstehen kann. Schließlich handelt es sich dabei um eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Videoplattform. In einer 2016 veröffentlichten Studie beschrieb eine Gruppe von Google-Ingenieuren ihre Pläne, wie Videos über die Empfehlungs-Engine von YouTube für ein besseres Nutzererlebnis ausgespielt werden könnten. Obwohl es damals nicht viel Aufmerksamkeit erregte, ist es für das heutige YouTube von großer Bedeutung. Denn nach Angaben des Chief Product Officer von YouTube kommen heute 70 % der YouTube-Aufrufe über diese Empfehlungs-Engine.
Wenn du langfristig mehr Videoaufrufe und YouTube-Abonnent:innen gewinnen möchtest, musst du verstehen, wie der YouTube-Algorithmus funktioniert.
Wie funktioniert der YouTube-Algorithmus?
Schon lange kommt es nicht nur auf die Anzahl der Views oder die Watch Time an. Unterschiedlichste Faktoren beeinflussen den Erfolg deiner Videos: Der Algorithmus sammelt Informationen, bündelt sie und spielt so für jeden Nutzer und für jede Nutzerin relevante Videos individuell aus.
Inhaltsverzeichnis
- Funktionsweise des YouTube-Algorithmus
- Gedanken zu „Clickbait“ im Jahr 2020
- 5 Möglichkeiten, um mehr YouTube-Aufrufe zu erhalten
- Wie hat sich der YouTube-Algorithmus verändert?
Funktionsweise des YouTube-Algorithmus
In der Studie, die von den Google-Ingenieuren Paul Covington, Jay Adams und Emre Sargin veröffentlicht wurde, werden Signale aufgeschlüsselt, die für das Ranking von Videos für YouTube-Empfehlungen verwendet werden:
- Klickrate (die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf dein Video klickt, nachdem er es gesehen hat)
- Wiedergabezeit (die kombinierte Zeit, die die Zuschauer:innen mit dem Anschauen deiner Videos verbringen)
- Wie viele Videos deines Kanals sich der Benutzer bzw. die Benutzerin angesehen hat
- Wie kürzlich der Benutzer bzw. die Benutzerin ein Video zu diesem Thema angesehen hat
- Was Benutzer:innen in der Vergangenheit gesucht haben
- Die zuvor angesehenen Videos der Benutzer:innen
- Demografische Informationen und Standort der Benutzer:innen
Die ersten drei Signale sind die einzigen, die du direkt beeinflussen kannst. Der Rest hängt von Faktoren außerhalb deines Kanals ab, um die Empfehlung entsprechend zu personalisieren. Die Google-Ingenieure geben sogar an, dass ihr endgültiges Ranking-Ziel „eine einfache Funktion der erwarteten Wiedergabezeit pro Impression“ sei. Das Ranking nach Klickrate fördert oft trügerische Videos, die die Benutzer:innen nicht vollständig ansehen (Clickbait). Die Wiedergabezeit erfasst das Engagement dagegen weitaus besser.
Einige könnten dies so interpretieren, dass die Optimierung für Klicks von YouTube bestraft wird, was jedoch ein großes Missverständnis ist. YouTube bestraft nur Lockvogeltaktiken, die vor dem Klick zu viel versprechen und nach dem Klick enttäuschende Inhalte liefern. Generell gilt jedoch, dass die Klickrate immer noch so wichtig wie eh und je ist. Schließlich lässt sich nicht viel Wiedergabezeit generieren, ohne vorher Klicks zu bekommen. Diese Prioritäten werden sogar im neuen Analytics-Dashboard in YouTube Studios wiedergegeben.
Unter dem Tab „Reichweite“ siehst du die folgenden Kennzahlen, die zusammen die neue Betonung von YouTube auf Klickrate und Wiedergabezeit veranschaulichen:
- Impressionen: Wie oft deine Video-Thumbnails den Zuschauer:innen als empfohlenes Video, auf der Startseite oder in den Suchergebnissen angezeigt wurden.
- Arten von Zugriffsquellen: Wo auf YouTube deine Video-Thumbnails potenziellen Zuschauer:innen gezeigt wurden.
- Klickrate der Impressionen (CTR): Wie oft sich Benutzer:innen ein Video angesehen haben, nachdem sie deine Thumbnails gesehen haben (basierend auf registrierten Impressionen).
- Aufrufe: Damit wird gemessen, wie oft sich die Zuschauer:innen deine Videos angesehen haben, nachdem sie diese auf YouTube entdeckt haben.
- Wiedergabezeit: Wiedergabezeit, die von Personen stammt, die deine Videos auf YouTube gesehen und angeklickt haben.
Gedanken zu „Clickbait“: Die Beziehung zwischen Klickrate und Wiedergabezeit
In den letzten Jahren hast du wahrscheinlich einige Artikel über YouTubes Kampf gegen Clickbait gesehen, da die Plattform mit irreführenden Video-Thumbnails und übertriebenen Titeln überflutet wurde, die versuchten, den Algorithmus zu überlisten. Infolgedessen bewegte sich das Pendel in Richtung Wiedergabezeit als Schlüsselsignal, um die Sicherung der Qualität eines Videos zu gewährleisten. Viele Kreative auf YouTube gaben infolgedessen die Taktik auf, mit der sie im Wettbewerb gegen Hunderte von Stunden an Videoinhalten antraten, die jede Minute auf YouTube hochgeladen werden. Das Problem war, dass auch dies nicht funktionierte. In einem Q&A über die Priorisierung von Signalen im YouTube-Algorithmus räumte einer derselben Google-Ingenieure aus der oben genannten Studie ein:
„Es ist ein ständiger Kampf, denn meistens bekämpft man zur gleichen Zeit den Missbrauch. Wenn man also auf die Klickrate optimiert, erhält man Clickbait. Wenn man auf die Wiedergabedauer optimiert, erhält man unglaublich lange Videos.“
Wenn ein Video eine hohe Klickrate hat, aber eine niedrige Wiedergabezeit aufweist, dann wird es sich dabei zweifellos um Clickbait handeln. Aber wenn aufmerksamkeitsstarke Thumbnails und Titel die Leute zum Klicken und Anschauen deiner Videos animieren, dann ist das in den Augen von YouTube nicht nur fair, sondern tatsächlich ideal. Und damit kommen wir zum Kern meines Anliegens: Wenn du mehr Aufrufe über die Empfehlungs-Engine von YouTube erhalten möchtest, musst du deinen Kanal und deine Videos sowohl hinsichtlich der Klickrate als auch der Wiedergabedauer optimieren.
Lesetipp: Finde heraus, wie man auf YouTube Geld verdienen kann.
8 Möglichkeiten, mehr Aufrufe über YouTube-Empfehlungen zu erhalten
1. Halte dich an eine einheitliche Struktur oder ein einheitliches Format für deinen YouTube-Kanal
Die meisten großartigen YouTube-Kanäle können in fünf Sekunden zusammengefasst werden:
- First We Feast: Prominente und Essen.
- Blendtec’s Will it Blend?: Mixen von Dingen, die nicht gemixt werden sollten.
- Kurzgesagt: Aktuelle Themen auf zugängliche und ansprechende Weise erklärt.
Auf der anderen Seite haben viele YouTube-Kanäle Mühe, sich durchzusetzen, weil sie ihren YouTube-Kanal als Heimat für all ihre Videoinhalte anstatt für eine zusammenhängende Videoserie betrachten.
Beständigkeit ist die Grundlage für den Erfolg auf YouTube – ohne sie kannst du vielleicht Aufmerksamkeit erregen, sie aber kaum halten können.
YouTube-Kanäle mit einer gewissen Einheitlichkeit und Beständigkeit sind in der Lage, ihren Abonnentenstamm und ihre Zuschauerschaft nachhaltig zu vergrößern. Dies gelingt ihnen, weil sie es den Leuten leichter machen, sich mehr von ihren Inhalten anzusehen und ihren Kanal zu abonnieren.
Der Kanal „First We Feast“ verkörpert genau diese Art von Beständigkeit, über die wir sprechen: Prominente, die neue Gerichte genießen – mit mehreren Serien, die im Wesentlichen Variationen derselben Grundidee sind.
Immer dann, wenn ein Video das Glück hat, „viral“ zu werden, hat es tatsächlich eine bessere Chance, jeden flüchtigen Zuschauer bzw. jede Zuschauerin dauerhafte Abonnent:innen zu verwandeln. Warum? Weil die Grundidee des Videos anspricht und die Beständigkeit im gesamten Kanal zu erneuten Besuchen animiert.
Wenn du von deiner Grundidee abweichen möchtest, solltest du dies am besten auf einem separaten YouTube-Kanal tun, um deine eigenen Bemühungen nicht zu untergraben. First We Feast zum Beispiel gehört zu Complex, das einen ganz anderen Schwerpunkt und ein anderes Publikum hat. Die Kanäle sind zwar unter dem Tab „Featured Channels“ verbunden, überschneiden sich aber ansonsten nicht.
Lesetipp: Hier findest du unsere 12 Tipps, um mehr YouTube-Abonnenten zu gewinnen.
2. Füttere die Empfehlungs-Engine mit anderen Quellen
Neuere YouTube-Kanäle können sich nicht darauf verlassen, dass die Empfehlungs-Engine all ihre Aufrufe generiert.
Schließlich basieren Empfehlungen meist darauf, wie die Betrachter:innen deine Videos in der Vergangenheit gesehen und mit ihnen interagiert haben. YouTube benötigt Daten, auf denen die Empfehlungen basieren. Ohne Nutzer:innen, die sich deine Videos ansehen, gibt es jedoch keine Daten. Orientiere dich also an den folgenden Best Practices, um für deine Videos zu werben:
- Sende neue Videos an deine E-Mail-Liste
- Kontaktiere die Presse oder kooperiere mit Influencer:innen
- Bewirb deine Videos in den sozialen Medien
Vor allem aber solltest du dich auf YouTube SEO und Video Marketing konzentrieren und mehr Abonnent:innen gewinnen, und das nicht nur, um langfristig Videoaufrufe zu erhalten. Vielmehr ist das, was Nutzer:innen wiederholt auf der Plattform konsumieren und was sie abonnieren, ein Schlüsselsignal, auf dessen Basis der YouTube-Algorithmus personalisierte Empfehlungen ausspielt.
In der Studie stellen die Ingenieure fest, dass „die wichtigsten Signale diejenigen sind, welche die frühere Interaktion von Benutzer:innen mit dem Element selbst und anderen ähnlichen Elementen beschreiben. Betrachten wir als Beispiel die bisherige Historie des Benutzers bzw. der Benutzerin mit dem Kanal, der das Video hochgeladen hat, das bewertet wird: Wie viele Videos dieses Kanals hat er bzw. sie angesehen? Wann hat sich der Benutzer bzw. die Benutzerin das letzte Mal ein Video zu diesem Thema angesehen?
Wenn du neue Benutzer:innen dazu bringen kannst, sich nach dem Klicken auf eines deiner Videos weitere Inhalte anzusehen, kannst du die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass deine Videos beim nächsten Öffnen von YouTube empfohlen werden.
Lesetipp: Das Einmaleins der Hashtags auf Instagram und welche besonders beliebt sind, erklären wir dir hier.
3. Erstelle Thumbnails, die geklickt werden
Wir haben herausgestellt, dass die Klickrate nach wie vor wichtig ist und dass die Priorisierung der Wiedergabezeit durch YouTube einfach eine Maßnahme gegen minderwertige Clickbait-Inhalte ist. Lass uns nun also über den Elefanten im Raum sprechen – die Verbesserung deiner Klickrate – und dabei zwei hervorragende Inspirationsquellen für ansprechende Thumbnails heranziehen: Den Tab für im Trend liegende Videos auf YouTube selbst und Netflix.
Lesetipp: Damit auch du künftig mit Instagram Geld verdienen kannst, haben wir hier für dich alles Wichtige zusammengefasst.
Nahaufnahmen von emotionalen Gesichtern oder Actionaufnahmen
Schaue dich einmal auf YouTube um – sicher wirst du keinen Mangel an ausdrucksstarken Gesichtern auf Video-Thumbnails feststellen. Laut einer Studie von Netflix über die Leistung von grafischen Elementen auf der Plattform „sind Emotionen ein effizienter Weg, um komplexe Nuancen zu vermitteln. Es ist bekannt, dass Menschen von Natur aus stark auf Gesichter reagieren. Wir haben festgestellt, dass dies über alle Medien hinweg der Fall ist. Allerdings ist zu beachten, dass Gesichter mit komplexen Emotionen stoische oder freundliche Ausdrücke übertreffen“.
Einer der frühesten Trends, der auch von Netflix festgestellt wurde und der sich auf deine eigenen Thumbnails anwenden lässt, ist die abnehmende Wirksamkeit eines Bildes, wenn es mehr als 3 Personen enthält.
Somit kannst du deine Thumbnails für das Anklicken optimieren, indem du ein bis drei Gesichter mit einer Mimik in deine Thumbnails aufnimmst. Wenn du keine emotionalen Gesichter in deinen Videos hast, kannst du auch Thumbnails verwenden, die Aktionen vermitteln, um darüber eine emotionale Reaktion hervorzurufen.
Befolge die „Drittel-Regel“ für die Komposition deines Thumbnails
Die Drittel-Regel ist eine vereinfachte Methode, um den sogenannten „goldenen Schnitt“ zu erreichen. Studien haben gezeigt, dass diese Bildaufteilung die Zeit, die unser Gehirn für die Verarbeitung eines Bildes benötigt, minimiert. Diese Richtlinie für die Bildkomposition legt nahe, dass das Motiv des Bildes nicht in der Mitte, sondern im ersten oder letzten Drittel des Bildes positioniert werden sollte.
Auch wenn es sich eher um eine Richtlinie als um eine feste Regel handelt, kannst du durch die Gestaltung deines Thumbnails auf diese Weise den Blick der Betrachter:innen auf die wichtigste „Botschaft“ deines Bildes lenken.
Füge Text zu deinen Thumbnails hinzu
Ein großer Teil deiner Zuschauer:innen wird deine Videos auf einem mobilen Endgerät sehen. So sieht für sie die Homepage von YouTube aus:
Durch die Hervorhebung deines Thumbnails im Verhältnis zum Titel ist es fast garantiert, dass die Augen der Betrachter:innen zuerst auf das Thumbnail deines Videos gelenkt werden. Und erst dann, wenn sie das Bild überzeugend genug finden, werden sie auch den Titel lesen.
Warum also nicht etwas Text zum Thumbnail hinzufügen, um den Betrachter:innen die Entscheidung zu erleichtern?
Der Text kann der Titel deines Videos sein oder auch nur einige Wörter, die mit dem Video zusammenhängen. Wie auch immer du dich entscheidest, solltest du eines sicherstellen: Wenn mehr als ein Drittel deiner Zuschauer:innen daran gewöhnt ist, Thumbnails auf Mobiltelefonen zu „lesen“, müssen deine eigenen Thumbnails auch ohne Titel vermitteln können, worum es in deinem Video geht.
Nutze ein Branding für deine Thumbnails
Wenn du dir den Tab „Trend“ auf Youtube ansiehst, wirst du feststellen, dass viele der dort geführten Videos ihren „ersten Eindruck“ durch die von uns oben beschriebenen Taktiken optimiert haben.
YouTube-Thumbnails können ästhetisch sehr ähnlich sein. Wenn du es daher den Betrachter:innen leicht machst, deine Videos auf einen Blick zu erkennen, erhöht dies die Chancen, dass sie von Personen angeklickt werden, die mit deinen Inhalten bereits vertraut sind. Wenn du ein einheitliches Format für deinen YouTube-Kanal hast, solltest du in Erwägung ziehen, deine Thumbnails mit einem Branding zu versehen, um sie von anderen empfohlenen Videos zu unterscheiden.
Lesetipp: Erfahre, welche Faktoren für den Instagram-Algorithmus aktuell wichtig sind, damit dein Content überhaupt auf der Plattform gesehen wird.
4. Animiere die Zuschauer:innen zum Verweilen nach dem Klicken
Menschen dazu zu bringen, sich deine Videos anzusehen, ist eine Sache. Sie dazu zu bringen, sich ein Video tatsächlich komplett anzusehen, ist eine andere. Glücklicherweise kannst du deine Abschlussquote deiner Videos verbessern, indem du dieses Ziel in deinen Videoproduktionsprozess integrierst:
- Beginne stark und baue einen Aufhänger in die Einleitung deines Videos ein
- Transkribiere deine Videos, damit die Leute sie auch ohne Ton anschauen können
- Passe die Länge deiner Videos entsprechend deinen Analysen an (wie weit schaffen es die Betrachter:innen tatsächlich, bevor sie „abschalten“?)
- Verwende dieselbe Einstellung nicht zu lange, da du die Betrachter:innen sonst langweilen könntest (aus diesem Grund sind schnelle Schnitte auf YouTube beliebt)
- Wenn dein Video lang ist, solltest du kleine Unterbrechungsmomente einstreuen, die die Aufmerksamkeit der Betrachter:innen neu fokussieren
5. Animiere Nutzer:innen zum fortlaufenden Zuschauen
Du kannst auch die Wiedergabezeit auf Kanalebene optimieren, indem du auf die Videonutzung und Beständigkeit optimierte Strategien einsetzt. Abgesehen davon, dass dein Kanal einer gewissen Grundidee folgt (wohl der wichtigste Faktor), gibt es noch andere Möglichkeiten, wie du es den Zuschauer:innen erleichtern kannst, mehr deiner Inhalte zu sehen:
- Verwendung von Karten und Endkarten zur manuellen Empfehlung verwandter Videos
- Verlinkung von Videos in Wiedergabelisten, sodass das nächste Video, das sich Benutzer:innen ansehen, immer eines deiner eigenen ist
- Entwicklung eines einheitlichen Formats vom Thumbnail bis zum Video selbst. Wenn Betrachter:innen eines deiner Videos gefällt, sollten sie zu Recht davon ausgehen können, dass ihnen auch deine anderen Videos gefallen werden.
- Einbinden eines spezifischen Handlungsaufrufs oder sogar von Szenen aus anderen Videos, um die Zuschauer:innen direkt zum Konsumieren weiterer Inhalte zu animieren.
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6. Fordere deine Nutzer:innen zum Abonnieren auf
Treue Zuschauer:innen sind wichtig, um langfristig erfolgreich auf YouTube zu sein. Je mehr Menschen deinen Kanal abonnieren und deine Videos anschauen, desto mehr Aufrufe generierst du. So erfährt der YouTube-Algorithmus, dass Interesse an deinem Kanal und deinen Videos besteht. Es lohnt sich also, mit deinen Zuschauer:innen zu interagieren. Am besten gelingt dir das über die Kommentarspalte. Nimm Feedback auf und Antworte auf möglichst viele Kommentare. Du kannst in deinen Videos auch direkt deine Zuschauer:innen auffordern, deinen Kanal zu abonnieren. So kann sich eine treue Community rund um deine Videos entwickeln.
7. Erstelle längere Videos
Im Durchschnitt erzielen Videos, die zwischen zwei und 20 Minuten lang sind, die besten Ranking-Ergebnisse. Für kürzere Videos gilt wiederum das Gegenteil. Die View Time ist einer der wichtigsten Rankingfaktoren für den Algorithmus. Daher ist es nicht verwunderlich, dass längere Videos, wenn die richtigen Storytelling-Techniken zum Einsatz kommen, um das Interesse am gesamten Video aufrechtzuerhalten, im Allgemeinen eine höhere Position haben als sehr kurze.
8. Poste regelmäßig
Die Upload-Frequenz ist ein wichtiger Punkt für den YouTube-Algorithmus. Wenn du deinen Kanal regelmäßig mit hochwertigen Inhalten bespielst, wirst du von YouTube durch ein gutes Ranking belohnt. Zuschauer:innen, die Inhalte teilen, liken oder für später speichern, sind für die Plattform besonders wertvoll. Außerdem vertraut YouTube gepflegten Kanälen mehr und macht dies auch im Ranking deutlich. Poste also am besten in einem bestimmten Abstand regelmäßig neue und hochwertige Videos, um dein Publikum nicht zu langweilen und vor allem, um Punkte beim Algorithmus zu sammeln und deine Suchanfragen zu vermehren!
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Wie hat sich der YouTube-Algorithmus verändert?
Seit das erste Video auf YouTube im Jahr 2005 hochgeladen wurde, hat sich nicht nur die Plattform stark verändert – Auch der Algorithmus wurde mehrere Male umgekrempelt. Bis heute kann man von vier Phasen sprechen:
2005-2012: Klickzahlen
Zu Beginn der Entwicklung der Plattform liegt der Fokus auf den Klickzahlen: Videos mit vielen Klicks gelten als erfolgreich und werden vom Algorithmus weiter gefördert. Auch wenn Zuschauer:innen ein Video nach zehn Sekunden wieder beenden, zählt der Aufruf und trägt positiv zum Algorithmus bei.
2012-2015: Verweildauer
Dank der ersten wichtigen Änderung des Algorithmus erfolgt die Abstrafung von Clickbait und Aufrufzahlen verlieren an Relevanz. Wichtigster Punkt ab jetzt: Wie lange wird ein Video angesehen?
2016: Empfehlungen gewinnen an Wichtigkeit
Seit 2016 versucht YouTube mit seinem Algorithmus Nutzer:innen möglichst lange auf der Plattform zu halten. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Deep Learning werden User:innen passende Videos vorgeschlagen.
Ab 2016: Sicherheit verstärken
Der YouTube-Algorithmus wird ständig weiterentwickelt. Aber die Kritik wächst: Auch grenzwertige Inhalte werden gefördert. Über die Jahre ist die Plattform immer aktiver dagegen vorgegangen. Sie filtert, löscht und demonetarisiert Inhalte, die gegen die Richtlinien verstoßen.
Wenn sich der YouTube-Algorithmus ändert, bleibt eines gleich
Der YouTube-Algorithmus hat sich im Laufe der Jahre stark verändert, was bei Kreativen und Marken regelmäßig für Verwirrung sorgt. Sie fragen sich, warum die Methoden, auf die sie sich bisher verlassen haben, nicht mehr funktionieren.
Aber auch wenn sich der YouTube-Algorithmus weiterentwickelt, solltest du bedenken, dass das Ziel der Plattform das gleiche bleibt: Mehr Leute dazu zu bringen, mehr Videos anzuschauen und mehr mit ihnen zu interagieren. Und das unterscheidet sich letztlich kaum von deiner eigenen Zielsetzung.
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