Bei der Führung eines Unternehmens muss einiges beachtet werden. Neben der Findung eines Firmennamens stehen weitere Faktoren wie das angebotene Produkt, die Online-Präsenz sowie der Aufbau eines Kundenkreises im Vordergrund. Eine weitere wichtige Strategie stellt das Brand Building dar, welches sich auf den Aufbau einer Markenidentität, auch Corporate Identity genannt, bezieht.
Hinter dem Begriff Brand Building verstecken sich eine Vielzahl an Strategien, wie du deine Marke und damit dein Unternehmen und vor allem dessen Bekanntheit bei bestehenden sowie potenziellen Kund:innen weiter ausbauen kannst.
Was ist Brand Building
Brand Building, auch kurz Branding genannt, beschreibt den Aufbau einer eigenen Marke und deren Image. Zum Branding gehören unter anderem das Brand Design, das Logo, der Slogan, sowie der allgemeine Auftritt einer Marke.
Inhaltsverzeichnis
- Vorteile von Brand Building
- Ziele des Markenaufbaus
- Bestandteile des Markenaufbaus
- In 5 Schritten zum Markenaufbau
Vorteile von Brand Building
Das Brand Building ist ein essenzieller Bestandteil der Entwicklung und des Aufbaus eines erfolgreichen Unternehmens. Eine starke Corporate Identity bedeutet nämlich im Endeffekt nichts anderes für dich als Unternehmer:in als Mehrwert für dein Unternehmen. Denn eine positive und präsente Markenidentität hilft nicht nur das Vertrauen mit bestehenden Kund:innen zu stärken, sondern bietet dir zusätzlich die Möglichkeit, mit deiner Markenpräsenz weiter potenzielle Kundenkreise für dich zu begeistern. Somit ist Branding nicht nur wichtig für den Markenaufbau und die Markenpositionierung, sondern kann gestandenen Unternehmen bei der Markenerweiterung hilfreich sein.
Ziele des Markenaufbaus
Das Grundziel des Brandings besteht darin, für Unternehmen, Produkte, Leistungen, usw. eine Markenidentität aufzubauen und somit präsenter für bestehende und potenzielle Kundenkreise zu werden. Zu einer positiven Markenidentität zählt beispielsweise die Pflege deines Geschäftsimages, um als Konsequenz eine bessere Marktposition erschließen zu können. Das Image deines Produkts oder gar deines gesamten Unternehmens hat große Auswirkungen auf deinen Erfolg als Unternehmer:in, da Kund:innen von einem entsprechenden Image entweder angezogen oder abgeschreckt werden. Zusätzlich solltest du beachten, dass ein schlechtes Image oftmals schwer zu verbessern ist, sobald es einmal von Kund:innen verinnerlicht wurde.
Ein weiteres Ziel des Brand Building besteht darin, die Kundenbindung sowie die Kundentreue nachhaltig zu stärken, beispielsweise durch positive Erfahrungen und gekonntes Branding. Im besten Fall hat erfolgreiches Brand Building zur Folge, dass sich dein Kundenkreis erweitert, beziehungsweise du ganz neue Kreise erschließen kannst.
Bestandteile des Markenaufbaus
Brand Design
Bei der Etablierung deiner ganz eigenen Markenidentität zählt auch die Schaffung einer individuellen und einprägsamen visuellen Identität (Visual Identity). Eine gut durchdachte visuelle Identität kann eine große zusätzliche Stütze darstellen, wenn es darum geht, potenzielle Kund:innen nicht nur auf deine Marke aufmerksam zu machen, sondern ihnen auch im Gedächtnis zu bleiben. Es lohnt sich also, ein visuell ansprechendes, wiedererkennbares und zudem einzigartiges Brand Design zu kreieren.
Zu den visuellen Elementen, die du hierbei verwenden kannst, gehören unter anderem einprägsame Bilder, Grafiken oder dein eigenes Logo, aber auch eine Farbe kann ein markantes Branding-Merkmal sein und deinen Kund:innen im Gedächtnis bleiben. Zudem hilft dir ein eindeutiges Brand Design, ein deutliches Differenzierungsmerkmal zu schaffen, was dich zusätzlich von der Konkurrenz abhebt.
Lesetipp: Dein Homepage-Design passt nicht zu deiner Marke? Wir zeigen dir, wie du eine passende Homepage erstellst.
Markenwerte
Neben einem ansprechenden und vor allem auffallendem Design solltest du dir auch über eigene Markenwerte im Klaren sein. Denn eine Marke repräsentiert dich und deine Produkte und Dienstleistungen und sollte somit positive Werte vermitteln, die dein Unternehmen für deine Zielgruppe zusätzlich attraktiv machen. Zu solchen Markenwerten zählen beispielsweise Gleichberechtigung, soziales Engagement, Umweltschutz, aber auch Teamgeist. Natürlich unterstützen deine Kund:innen lieber eine Marke, vor allem öffentlich, die positive Werte vertritt als eine Marke mit negativen oder ganz ohne klare Werte.
Markengeschichte
Für die Entstehung deiner Markenidentität und das spätere Storytelling ist es wichtig, dass du eine Geschichte sowie eine Vision und klare Botschaft erzählen kannst. Werde dir also vorher bewusst, was du mit deiner Marke aussagen möchtest, wie du auftreten möchtest, und was hinter deiner Marke steht. Neben der Grundlage für Werbemaßnahmen und nötiges Storytelling sind eine klare Vision und Geschichte zudem wichtig, um eine Beziehung zu deinen Kund:innen aufzubauen.
Storytelling
Bei der Vermittlung von Markenwerten ist Storytelling ein wichtiger Bestandteil. Denn um deine Kund:innen auf deine Marke und deren Image aufmerksam zu machen, musst du sie einprägsam gestalten. Neben dem eigentlichen Design helfen dir auch aussagekräftige Werbemaßnahmen, beispielsweise auf Social Media oder auch Werbevideos, die Geschichte deiner Marke zu erzählen und so mehr Leute auf sie aufmerksam zu machen. Hierzu zählen auch individuelle Markenslogans, die mit deinem Markenimage in Verbindung gebracht werden können und im besten Fall in der Erinnerung deines Kundenkreises bleiben.
Flexibilität
Obwohl du beim Aufbau einer Marke darauf achten solltest, dass du eine konkrete Vorstellung von deiner Markenidentität und den zugehörigen Werten hast, lohnt es sich manchmal auch flexibel zu sein und aktuelle Trends im Blick zu haben. Du solltest natürlich nicht jeden Monat aufgrund eines neuen Trends deine Markenidentität von Grund auf anders präsentieren, jedoch kannst du problemlos Trends mit in deine bestehende Identität einbauen und so Abwechslung in die Verwirklichung deiner Strategien bringen. Abwechslungsreiche Maßnahmen ermöglichen es dir, eine Vielzahl deiner Kundengruppen anzusprechen.
In unserem Podcast geben dir unsere Händler:innen spannende Einblicke. Hör doch mal rein!
Tonalität und Kommunikation
Kommunikation und Tonalität erschließen sich direkt aus deinen spezifischen Marketingwerten und Marketingmaßnahmen und sollten deshalb stets miteinander übereinstimmen. Denn die Tonalität und Markenkommunikation spielen auch bei deinem Storytelling eine essenzielle Rolle. Jegliche Kommunikation mit deinen Kund:innen, ob über E-Mail, im Blog oder über gezielte Werbevideos, sollte also immer einheitlich sein. Das heißt beispielsweise, dass du dir vorher überlegen solltest, ob du deinen Kundenkreis lieber siezen oder duzen möchtest. Die Entscheidung hängt hier ganz von der Art deines Unternehmens ab und wie du dich sonst präsentierst.
Brand Assets & Styleguides
Wenn du dir einmal im Klaren darüber bist, wie dein Brand Design konkret aussehen soll, wirst du auch mit Markenassets in Kontakt kommen. Unter Markenassets zählt beispielsweise auch ein konkreter Styleguide, der es dir ermöglicht, das visuelle Auftreten, welches du durch das Brand Design festgelegt hast, in allen Bereichen einheitlich und konsistent umzusetzen. In diesem Sinne zählen Brand Assets zum Brand Design und sind ein essenzieller Bestandteil, der sicherstellt, dass deine Marke einheitlich auftritt. Jedoch sollte auch die Art der Tonalität und Kommunikation hier festgehalten werden, sodass deine Kund:innen mit einem einheitlichen Bild konfrontiert werden. Ein Styleguide hilft dir zusätzlich, Vertrauen zu deinen Kund:innen zu schaffen, da ein einheitliches Auftreten ein Gefühl von Vertrautheit schafft.
In 5 Schritten zum Markenaufbau
1. Ziele erfassen
Im ersten Schritt des Markenaufbaus solltest du dir genau überlegen, welche Ziele du verfolgen möchtest. Da man beim Brand Building grundsätzlich viele Ziele ansteuern kann, solltest du dir überlegen, welche dieser Ziele zunächst Priorität haben sollen und was eventuell zweitrangig ist. Willst du beispielsweise ein klares Differenzierungsmerkmal zu Mitbewerber:innen schaffen, Bindungen zu deinen Kund:innen stärken oder das Image deines Unternehmens verbessern?
2. Zielgruppe definieren
Nachdem du deine Ziele genau definiert hast, kannst du nun festlegen, wen du mit deiner Marke ansprechen möchtest. Je nachdem welche Zielgruppe du erreichen möchtest, kannst du konkrete Maßnahmen, die auf deine spezifische Zielgruppe ausgerichtet sind, beispielsweise beim Brand Design, in Angriff nehmen.
Lesetipp: Zielgruppen definieren ist noch Neuland für dich? Wir zeigen dir, wie du deinen idealen Kunden definierst und erreichst.
3. Markengeschichte und Vision formulieren
Um deinen Markenaufbau weiter zu stärken, solltest du, falls noch nicht vorhanden, deine ganz eigene Markengeschichte zusammenstellen. Hierbei kannst du auch gern selbst als Gründer auftreten und etwas von dir selbst und der Idee zu deinem Unternehmen erzählen. Das macht deine Marke für potenzielle sowie bestehende Kund:innen nicht nur um einiges sympathischer, sondern verleiht deiner Marke zusätzlich ein Gesicht. Zudem kannst du mit der Erstellung einer Markengeschichte auch gleich deine Vision teilen.
4. Mitbewerberanalyse
Neben der Definition deiner Zielgruppe spielt auch die Analyse deiner Mitbewerber:innen eine große Rolle beim Aufbau deiner Marke. Ein guter Überblick über die Konkurrenz hilft dir schlussendlich auch deine eigenen Strategien zu entwickeln und dich von der Masse abzuheben, denn du willst schließlich nicht, dass deine Marke als eine von vielen untergeht, sondern bewusst wahrgenommen wird.
Lesetipp: In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie eine online Wettbewerberanalyse funktioniert und was du alles beachten solltest.
5. Einheitliches Branding
Ein sehr wichtiger Teil des Brand Building ist es, die festgelegten Brand Designs und Richtlinien einheitlich in deinem gesamten Unternehmen umzusetzen. Durch eine einheitliche Repräsentation deiner Marke erzielst du Vertrauen bei deinen Kund:innen und stellst zusätzlich sicher, dass du durch die Anwendung konkreter und einheitlicher Maßnahmen einen gewissen Widererkennungswert herstellst.
Fazit
Brand Building ist ein sehr individueller Prozess und somit kann man keine pauschalen Strategien festlegen, die den erfolgreichen Markenaufbau garantieren. Als Unternehmer:in kennst du deine Marke und die damit verbundenen Werte schließlich am besten. Wenn du jedoch die aufgeführten Schritte berücksichtigst und dir die Zeit nimmst, sie für dein Unternehmen anzupassen, kann das Brand Building ein wichtiges Tool in deinem Alltag werden und dir dabei helfen, eine einzigartige Markenidentität zu schaffen.