Die sich stets im Wandel befindende E-Commerce-Landschaft bietet Online-Händler:innen immer neue und aufregende Wege, innovative Ideen innerhalb des eigenen Unternehmens umzusetzen. Doch wie kann dein Unternehmen im immer größer werdenden Wettbewerb mithalten?
Käufer:innen erwarten inzwischen mehr von Online-Shops als bloße Webpräsenz - sie erwarten ein Einkaufserlebnis. Im Folgenden haben wir eine Liste zusammengestellt, die die wichtigsten E-Commerce Trends für das Jahr 2024 und darüber hinaus vorstellt. Diese sollen dir zur Inspirationen dienen und Anreize bieten, zukunftsgerichtete Änderungen voranzutreiben und deinen Kund:innen das Online-Shopping noch schmackhafter zu machen.
Warum es sich lohnt, nach aktuellen E-Commerce Trends Ausschau zu halten:
Die Welt des E-Commerce ist schnelllebig und verändert sich stetig. Um mit der Konkurrenz mithalten und deiner Kundschaft ein bestmögliches Erlebnis schaffen zu können, lohnt es sich nach aktuellen Trends im E-Commerce Ausschau zu halten und diese, wenn möglich, zu integrieren.
Inhaltsverzeichnis:
- Verkaufen an die Community: Direct-to-Customer (D2C)
- Omnichannel: Online- und Offline-Handel perfekt verknüpft
- Re-Commerce
- Künstliche Intelligenz und Personalisierung
- Nachhaltigkeit im E-Commerce
- Produktpräsentation mit Augmented Reality & Virtual Reality
- Simplifizierung der Produktsuche: Erweiterte Produktfilter
- Social-Shopping & Social-Commerce
- Digitalisierung und Robotisierung von Versand und Logistik
- Planbar, praktisch, gut: Abo-Commerce
- Der bequemste Einkauf mit Voice Commerce
- Composable Commerce
1. Verkaufen an die Community: Direct-to-Customer (D2C)
Direct-to-Customer ist ein Trend im E-Commerce, der auch in den kommenden Jahren erhalten bleiben wird. Immer mehr Händler:innen setzen zunehmend auf den direkten Kontakt mit ihrer Kundschaft, um ihre Produkte zu verkaufen.
Für das kundenorientierte Vertriebsmodell nutzen Unternehmer:innen gern ein eigenes E-Commerce-Geschäft und setzen auf die Erhöhung der Kundenbindung. Das gelingt vor allem durch Treueprogramme und Abo-Modelle. Durch den direkten Kontakt zur Kundschaft hast du die Möglichkeit, viele Erkenntnisse durch Wünsche der Kund:innen zu erlangen, mit denen du dein Produkt optimieren kannst.
Lesetipp: In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du ein erfolgreiches D2C-Business aufbauen kannst.
2. Omnichannel: Online- und Offline-Handel perfekt verknüpft
Du möchtest die Nase vorn haben in Sachen E-Commerce Trends 2024? Dann ist eine gute Omnichannel-Strategie für dich unverzichtbar. Vor allem durch die Corona-Pandemie sind die Umsatzzahlen im Bereich E-Commerce in den letzten beiden Jahren rasant gestiegen. Trotzdem wünschen sich die Kund:innen die Möglichkeit, stationäre Geschäfte zu besuchen.
Was Händler:innen heute schaffen müssen, ist die Kluft zwischen Online- und Offline-Handel zu überwinden. Das gelingt beispielsweise durch Popup-Stores oder Showrooms, in denen Kund:innen das Produkt erleben können, bevor sie sich für einen Kauf entscheiden. Deine Online- und Offline-Kanäle sollten sich ergänzen und verstärken um der Kundschaft ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten.
Lesetipp: Warum Omnichannel und Shopify unbedingt zusammengehören, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
3. Re-Commerce
Beim Re-Commerce (Kurzform von Reverse Commerce) werden gebrauchte Gegenstände, Mode, Schuhe, etc. weiterverkauft. Für Kund:innen wird nachhaltiger Konsum immer wichtiger. Deshalb ziehen viele Verbraucher:innen auch ökologisch handelnde Unternehmen vor, wenn sie sich für einen Kauf entscheiden. Auch durch die Corona-Pandemie hat das Interesse an Re-Commerce weiter zugenommen. Expert:innen rechnen in den nächsten Jahren mit einer stetig steigenden Nachfrage – Am Ball bleiben lohnt sich also!
4. Künstliche Intelligenz und Personalisierung
Personalisierte 3D-Avatare, virtuelle Modeberater:innen und KI-Tools, die verhaltensbasierte Kundendaten sammeln - künstliche Intelligenz ist die Zukunft des E-Commerce und so auch für das Jahr 2024 von besonderer Wichtigkeit.
Genau wie ein Berater bzw. eine Beraterin in einem Ladengeschäft, nimmt der Einsatz von künstlicher Intelligenz diese Antizipation im Online-Handel ein und verbessert die Nutzererfahrung ungemein.
Lesetipp: Du brauchst neue Produktideen für deinen Shop? In diesem Beitrag findest du 20 Trendprodukte für 2024 – Inspiration für deinen Shop garantiert!
Amazon zum Beispiel veröffentlichte in den USA seinen sogenannten "Echo Look"- ein Pilotprojekt eines virtuellen Modeassistenten. Mithilfe von Algorithmen und dem gesammelten Wissen eines Stylisten vollzieht der virtuelle Berater eine Analyse des Outfits der Nutzer:innen und gibt auf dieser Grundlage Modeempfehlungen ab.
Personalisierte Einkaufserlebnisse
Heutzutage erwarten Kund:innen beim Einkauf personalisierte Erfahrungen, aber stets in einem bestimmten Rahmen.
Unternehmen wie Amazon sind gute Beispiele dafür, wie Personalisierung im E-Commerce funktionieren kann. Amazon kann ganze 35 Prozent seines Gesamtumsatzes allein auf Produktempfehlungen zurückführen.
Cross-Selling macht sich für Amazon bezahlt
Kund:innen als Teil der Produktentwicklung
Da deine Kund:innen vermehrt personalisierte Shopping-Erfahrungen erwarten, wollen sie verstärkt bei der Produktentwicklung eine Rolle spielen. Lass deine Kund:innen Teil der Produktentwicklung sein, indem du sie beispielsweise durch Abstimmungen und Umfragen Entscheidungen zum Produkt fällen lässt. Auch durch die Wahl von bestimmten Farben oder Gestaltungselementen bei Produkten können Kund:innen auf einfache Weise eine persönliche Kauferfahrung machen.
Künstliche Intelligenz beeinflusst, wie dein Unternehmen Kund:innen anspricht und Daten über sie sammelt, um ihnen personalisierte Shopping-Erfahrungen anzubieten. Im Jahr 2024 erwarten wir einen Anstieg im Einsatz der lernenden Algorithmen, die Kund:innen auf sie zugeschnittene Landing Pages, Content oder Werbeanzeigen präsentieren und ihnen virtuelle Berater:innen zur Verfügung stellen.
5. Nachhaltigkeit im E-Commerce
Neben der steigenden Nachfrage in Richtung Re-Commerce, hat sich auch das Verbraucherbewusstsein hinsichtlich der Auswirkungen von übermäßigem Konsum auf unseren Planeten stark verändert. Die Mehrzahl der Verbraucher:innen achtet mehr auf Umweltbelange und auch immer mehr Unternehmen legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit.
Um die Nachfrage nach umweltfreundlicheren Lösungen zu decken und diesem wichtigen E-Commerce Trend nachzukommen, werden auch Versanddienstleister:innen mehr umweltschonende Möglichkeiten anbieten, bei denen freigesetzte Emissionen ausgeglichen werden können.
Auch Verpackungen sind ein wichtiger Bestandteil, um nachhaltigen Konsum zu fördern. Insgesamt sollte dir als Unternehmer bzw. Unternehmerin bewusst sein, dass du dich mit umweltfreundlichen Alternativen für Ideale einsetzt, die auch deine Kund:innen vertreten möchten. Nachhaltige Onlineshops sind im Moment auf der absoluten Überholspur, wenn es um Commerce Trends geht.
5. Produktpräsentation mit Augmented Reality & Virtual Reality
Augmented Reality (auf Deutsch: erweiterte Realität, kurz: AR) und Virtuelle Realität (VR) verwischen die Grenzen des Physischen und des Digitalen mit der Vorstellung neuer Sichten auf die Welt. Für Online-Händler:innen bedeutet dies, Kund:innen neue Produkterfahrungen außerhalb des physischen Geschäftes anbieten zu können.
Unternehmen setzen auf Augmented Reality
Was ist der Unterschied zwischen Augmented Reality und der virtuellen Realität? Augmented Reality bezeichnet die Technologie, die ein Computer-generiertes Bild bereitstellt, die Sicht der Nutzer:innen auf die Welt überlagert und daraus eine zusammengesetzte Abbildung kreiert.
Damit bietet Augmented Reality Unternehmen eine Möglichkeit, die Kundenerfahrung während der kritischen Phase der Kaufentscheidung zu verbessern. Aus einer aktuellen Studie geht hervor, dass 49 Prozent der befragten Unternehmen bereits auf Augmented Reality setzen und diesem Zweig viel Potenzial beimessen.
Lesetipp: Die 20 besten Shopify-Beispiele von erfolgreichen Unternehmen, die durch AR, Design oder Usability überzeugen, zeigen wir hier.
IKEA macht es vor. Mit seiner IKEA Place App erlaubt das Unternehmen seinen Kund:innen, einen virtuellen Raum mit Möbeln einzurichten. Die Größen der Produkte sind dabei realitätsgetreu und helfen Verbraucher:innen, bessere Kaufentscheidungen zu treffen.
Die IKEA Place App arbeitet mit Augmented Reality
Auch das Modelabel Zara setzt in seiner Präsentation auf Augmented Reality. Mithilfe einer App können Fashion-Interessierte extra dafür kreierte Hinweisschilder auf der Kleidung im Store scannen und sofort virtuelle Models in den Raum spazieren sehen. Diese präsentieren in einer Catwalk-Manier die ausgesuchten Kleidungsstücke. Überzeugt das Produkt, so kann der Kunde bzw. die Kundin sie via Fingerprint direkt über die App kaufen. Unterhaltsam, praktisch und effektiv: Online-Shopping im stationären Handel.
Auch die beliebte Kosmetik Marke MAC Cosmetics experimentiert mit Augmented Reality und macht dabei einen Traum wahr: so viel Make-up wie möglich testen, ohne danach wie ein Clown auszusehen. Das geht dank eines Augmented-Reality-Spiegels mit dem sich Kund:innen virtuell schminken und das Ergebnis sogar bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen begutachten können.
AR-Kosmetikspiegel von MAC Cosmetics
Auch für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es Mittel und Wege, Augmented Reality in die Unternehmensstrategie aufzunehmen. Erwecke im Jahr 2024 deine digitalen Inhalte zum Leben und profitiere von den neuen technologischen Fortschritten.
Lesetipp: Hier findest du unsere 12 Tipps, die dir helfen, mehr YouTube-Abonnenten zu gewinnen und mit YouTube Geld zu verdienen.
Virtuelle Realität schon längst Teil der echten Welt
Virtuelle Realität in Abgrenzung zur AR ist eine computergenerierte Simulation eines 3D-Bildes oder einer Umgebung. Nutzer:innen tauchen in die digitale Welt ein und können mit dieser meistens interagieren.
Erfahrungen in der virtuellen Realität erlauben Kund:innen, Produkte oder Aktivitäten in realistischen Kulissen zu erleben. Reiseunternehmen sind auf diesen virtuellen Zug bereits aufgesprungen und bieten ihren Kund:innen eine 360-Grad VR-Tour an.
Wozu ist das alles gut?
Die häufigste Ursache für Kaufhindernisse liegt in der Unsicherheit seitens der Verbraucher:innen, die die Echtheit der Produkte anzweifeln. Daher haben qualitativ hochwertige Bilder auch so eine enorme Wichtigkeit für Online-Händler:innen, denn mit ihnen steht und fällt der Kauf. Inzwischen haben viele Online-Shops die Zoomfunktion implementiert, die es Kund:innen erlaubt, das Produkt wortwörtlich unter die digitale Lupe zu nehmen.
Demo-Videos und der Einsatz von 3D-Bildern als Abbildung und Vorstellung des Produktes erhöht nicht nur die Interaktion in deinem Onlineshop, sondern verbessert auch die Conversion Rate.
7. Simplifizierung der Produktsuche: Erweiterte Produktfilter
Mit erweiterten Produktfiltern können deine Kund:innen genau das finden, wonach sie gesucht haben - und zwar schnell. Filter-Attribute wie Größe, Farbe, Material und Preis helfen deiner Kundschaft, die Suche besser einzugrenzen. Gute erweiterte Produktfilter müssen folgenden vier Leistungsbenchmarks standhalten:
- Verfügbare Filter: Wie viele Filter werden angeboten?
- Filterlogik: Ist die Filteranordnung für Kund:innen intuitiv?
- Filter-Interface: Sind die Filter klar und deutlich auswählbar?
-
Angewandte Filter: Arbeiten die Filter mit- und nicht gegeneinander?
Die E-Commerce-Webseite von Shopify-Händler IVY OAK präsentiert eine Bandbreite an Filtern, die einer Logik folgen, ein funktionierendes Interface bereitstellen und eine Kombination aus Filtern für die Nutzer:innen ermöglichen.
Mit endlosen Optionen kreuz und quer durch das Web ist es wichtig, deinen Kund:innen Filtermöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, damit diese nicht woanders danach suchen. Im Jahr 2024 werden die Kund:innen beim Online-Einkauf noch anspruchsvoller.
Erweiterte Produktfilter können bei der Wahl zwischen den Produkten in deinem Onlineshop und den Produkten deiner Konkurrenz, den entscheidenden Unterschied ausmachen.
8. Social Shopping & Social Commerce
Immer mehr Menschen shoppen in sozialen Medien. Sicherlich hast du beim Scrollen durch die Facebook- oder Instagram-Feeds die eine oder andere Werbeanzeige für die unterschiedlichsten Produkte und Dienstleistungen gesehen. Doch Social Shopping geht über bloße Werbeanzeigen hinaus und stellt Einkaufsmöglichkeiten in sozialen Netzwerken bereit, die stets um neue Funktionen erweitert werden.
Bereits vor einiger Zeit hat Instagram ein neues Feature veröffentlicht, welches Unternehmen über Shoppable-Posts erlaubt, bis zu fünf Produkte pro Post zu taggen. Die Tags zeigen Produktinformationen wie Preise und einen Link zum Shop an.
Pinterest: Der stärkste Traffic-Lieferant
Instagram ist jedoch nicht die einzige Plattform, die sogenannte "Easy-to-buy"-Posts zulässt. Pinterest etwa bietet Online-Händler:innen ebenfalls eine Vielzahl von Optionen an, ihre Produkte im Netzwerk zu teilen. Mit Millionen aktiven Nutzer:innen weltweit schmückt sich das Unternehmen mit der Behauptung, dass 98 Prozent der Ideen, über die auf Pinterest gestoßen wird, auch wirklich umgesetzt werden.
Den Unterschied zu anderen Plattformen macht Pinterests visuelle Suche aus. Im Gegensatz zu abgespielten Werbeanzeigen in den Facebook- und Instagram-Feeds, suchen Nutzer:innen auf Pinterest aktiv nach Dingen, die sie kaufen wollen.
Für deinen Onlineshop kannst du zwischen folgenden Pin-Typen entscheiden:
-
Promoted Pins werden als normale Pins dargestellt, die einzige Ausnahme liegt in der Größe des Publikums, für die du zahlst.
-
Rich Product Pins beinhalten Echtzeit-Preise, Verfügbarkeit und Informationen darüber, wo die Produkte gekauft werden können.
- Mit Buyable Pins können deine Produkte direkt bei Pinterest gekauft werden.
Schlussendlich kaufen 60 Prozent der Pinterest-Nutzer:innen Produkte, weil sie irgendeine Art von Business Content des jeweiligen Unternehmens auf Pinterest gesehen haben. Damit ist Pinterest mit Abstand die stärkste Inspirationsquelle.
Spielerisch shoppen mit Snapchat
Wenn du ein jüngeres Publikum erreichen möchtest, ist Snapchat die geeignetste Plattform. Dank der neuen Lenses-Funktion können Unternehmen gesponserte Filter erstellen und Nutzer:innen direkt in der App einkaufen lassen.
Snapchat nennt diese Funktion "Shoppable AR", die eine Kombination aus Augmented Reality und Shopping darstellt.
Snapchat hat mit einem "Slam Dunk" sein E-Commerce-Potenzial unter Beweis gestellt. Nike entwickelte in Kooperation mit Shopify und Darkstore eine Limited Edition der Air Jordan III Tinker, die innerhalb von 23 Minuten ausverkauft waren.
Nutzer:innen, die auf einer NBA-Aftershow Party waren, scannten einen bestimmten Spezial-Snapcode, der in der App generiert wurde, während sie die Air Jordans kauften. Sobald der Kauf getätigt wurde, erhielten sie die gewünschten Schuhe noch am selben Abend.
Quelle: Techcrunch
Auch durch Funktionen wie einem eigenen Instagram-Shop oder einem Facebook-Shop wird der Social Commerce für Unternehmen sowie Kund:innen einfacher. Es ist wichtig, das Händler:innen ihre Kundschaft auf den Kanälen erreichen, auf denen sie sowieso unterwegs sind.
Auch die Social Media Plattform TikTok hat in den letzten Jahren aufgeholt: Momentan zählt sie zu den beliebtesten Plattformen und ist bei Konsument:innen sehr beliebt.
Die Wahl des passenden Netzwerks für dich, hängt vor allem von deiner Produktpalette ab. Social Commerce ermöglicht es Kund:innen, von der ersten Inspiration bis zum Kauf, alles gebündelt an einem Ort zu finden. Daher sollte der Verkauf über die sozialen Medien unbedingt als ein wichtiger Punkt unter den E-Commerce Trends 2024 beachtet werden, da er in den kommenden Jahren deutlich an Bedeutung zunehmen wird.
9. Digitalisierung und Robotisierung von Versand und Logistik
Nie zuvor gab es so viele Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Produkte zu verschicken und für Kund:innen diese Produkte zu empfangen. Traditionelle Versandoptionen sind vor allem in Deutschland immer noch sehr beliebt. Pakete werden bis zur Tür gebracht - und das schneller denn je. Viele Unternehmen bieten Lieferungen noch am selben Tag an oder sogar innerhalb von wenigen Stunden.
Schnelligkeit und Effizienz sind das sechste Jahr in Folge die Haupttreiber der Online- oder Kanal-übergreifenden Einkäufe. Deshalb ist es kein Wunder, dass Shopbetreiber:innen unter Druck stehen, ihre Lieferkette zu optimieren.
Ein Postbote namens Drohne
Wenn es um Lieferungen geht, sehnen sich Kund:innen nach noch mehr Bequemlichkeit. Daher investieren Online-Händler:innen in neue Wege, den Liefervorgang für ihre Kund:innen zu vereinfachen. So hat Amazon in England angefangen mittels Drohnen, Päckchen auszuliefern.
Die Robotisierung des Versands kann für Unternehmen die Lösung für ein bestimmtes Problem sein: Es wird für Unternehmen immer schwerer, Mitarbeiter:innen für den Versand und die Logistik zu finden. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Pakete stetig an - was in Kombination für Unternehmen kaum noch zu bewältigen ist. Momentan wird in diesem Bereich noch viel geforscht, aber die Zustellung durch Drohnen ist ein erster Schritt in Richtung Zukunft. Es bleibt spannend, wie sich dieser Bereich in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.
10. Planbar, praktisch, gut: Abo-Commerce
Das Geschäftsmodell um Abonnements ist nichts Neues. Magazine und Zeitschriften nutzen diesen Service seit Jahren, doch inzwischen greifen auch E-Commerce-Akteur:innen verstärkt auf das Abonnement zurück, um ihr Angebot zu differenzieren.
Abonnements bieten Kund:innen Bequemlichkeit und schenken ihnen so Seelenfrieden durch die Gewissheit, dass ihr Produkt da sein wird, wenn sie es brauchen - was gleichzeitig die Budgetierung vereinfacht. Online-Unternehmen profitieren dagegen vom Service, da sie Umsätze genau berechnen, die Abwanderungsquote reduzieren und je nach Bedarf, hoch oder runter skalieren können.
Ein gutes Beispiel eines Abonnenten-Services, der Dinge anders angeht, ist der Schweizer Onlineshop und Shopify-Nutzer Shavejack. Dieser bietet seinen Kund:innen einen vereinfachten und stylischen Zugang zur männlichen Rasur.
Shavejack erkannte den Bedarf auf dem Markt für Rasierklingen für Männer. Daher präsentiert er in seinem Onlineshop einen lustigen und lockeren Zugang zur Rasur, ganz im Gegensatz zu anderen Marktriesen, die eher auf einen ernsten, sehr maskulinen und High-Tech-lastigen Ton setzen.
Lesetipp: Weitere Erfolgsgeschichten von Shopify-Händler:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz findest du hier.
11. Der bequemste Einkauf mit Voice Commerce
Der Aufstieg der Voice-Technologie macht sich in der Art und Weise bemerkbar, wie Nutzer:innen ihre Suche gestalten und mit Geräten interagieren. Da ist es nur natürlich, dass die Sprachsuche inzwischen als hilfreiche Technologie im Alltag eingesetzt wird, um nach Produkten zu suchen und sie zu kaufen. Voice Commerce bezeichnet diese Transaktionen, die durch die Sprachsuche und - steuerung stattfinden.
"Alexa, suche nach Weihnachtsschmuck", "OK Google, wie wird das Wetter heute?" sind allseits bekannte Phrasen, die vor allem in diesem Jahr an Beliebtheit gewonnen haben. Aus einer Studie von 2017 ist zu entnehmen, dass 41 Prozent aller Personen, die Geräte wie Alexa und Google Home besitzen, auch Einkäufe über diese Voice-Technologie planen und erledigen. Ergebnisse einer anderen Forschung zeigen für 2024 eine Summe von $40 Milliarden, die allein in den USA nur mit Voice Commerce erwirtschaftet werden wird.
Lesetipp: Wie Voice-Search das Userverhalten verändert und was das für dein Unternehmen bedeutet.
Wen wundert es, dass so viele Verbraucher:innen Produkte über Voice kaufen wollen. Unter anderem ist es verlockend, weil es viel weniger Friktion bietet als die meisten Checkout-Erfahrungen. Denn: Leichter als per Sprachsteuerung geht es wohl kaum.
Daher arbeiten immer mehr Anbieter:innen zusammen, um die Voice-Erfahrung für Konsument:innen noch weiter zu optimieren. In Australien haben Google und eBay in Kooperation eine Funktion entwickelt, die es Nutzer:innen erlaubt, über die Google Assistant App mit eBay zu kommunizieren.
Voice Commerce ist kein neuer Trend mehr. Google priorisiert bereits seit längerer Zeit Beiträge, die auch in gesprochener Sprache gut klingen und Sinn ergeben. In 2024 wird Voice Commerce seine Anwenderzahl lediglich vergrößern, denn die Sprachsuche und -steuerung ist keine Technologie der Zukunft mehr, sie ist bereits da. Setze also für die Zukunft den Anstoß für Voice Commerce in deinem Unternehmen.
12. Composable Commerce
Unter Composable Commerce versteht man einen Ansatz, der das Ziel verfolgt, die effektivsten Komponenten des E-Commerce zu filtern und zu einer maßgeschneiderten Anwendung zu kombinieren. So kann ganz spezifisch auf die individuellen Bedürfnisse eines E-Commerce-Unternehmens eingegangen und ein effektives System entwickelt werden.
Hierzu kommen Technologien wie MACH (Microservices, API, Cloud, Headless) und JAMstack zum Einsatz und das Backend und das Frontend werden getrennt, um eine hohe Skalierbarkeit und Flexibilität zu gewährleisten. So können einzelne Komponenten eingefügt, ersetzt oder entfernt werden, ohne dabei einen Einfluss auf andere Bestandteile zu haben.
Unternehmen sind somit nicht an einen Anbieter oder eine Anbieterin gebunden, sondern können verschiedene Anbieter:innen nutzen und deren Komponenten zu einer Plattform kombinieren, die ihre Bedürfnisse effizient abdeckt.
Vorteile des Composable Commerce:
- Offenes Ökosystem: unterschiedliche Lösungen, Systeme und externe Anwendungen können mühelos zu einer E-Commerce-Plattform kombiniert werden.
- Flexibilität: Durch die einfache Skalierbarkeit und flexible Nutzung unterschiedlicher Anbieter:innen kannst du eine maßgeschneiderte Lösung schaffen, die den Erwartungen deiner Kundschaft und deines Unternehmens gerecht wird.
- Modularität: Komponenten können ganz unabhängig voneinander eingesetzt, ausgetauscht oder sogar entfernt werden.
- Geschäftsoptimierung: Durch die schnelle Anpassungsfähigkeit kannst du schnell auf sich ändernde Anforderungen auf dem E-Commerce-Markt reagieren und gewährleisten, dass dein Unternehmen stets mit der Konkurrenz mithalten kann.
Fazit
Die E-Commerce Trends sind in diesem Jahr vielfältig. Nur wer ständig einen Blick auf die aktuellen Trends im E-Commerce hat, kann die Anforderungen von morgen erfüllen – Denn Entwicklungen im Online-Handel finden immer schneller und schneller statt.
Ein Trend der niemals aus der Mode kommt ist aber Kundenzufriedenheit – Die Bedürfnisse deiner Kundschaft sollten für dich immer an erster Stelle stehen.
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