Es gibt einen guten Grund, warum alle beliebten YouTube-Creator:innen Merchandise (kurz: Merch) verkaufen. Diese Creator:innen wissen, dass sie ein Unternehmen führen – und erfolgreiche Unternehmer:innen finden Wege, um ihr Einkommen zu diversifizieren.
Auf Werbung und Markenpartnerschaften zu setzen, kann unberechenbar sein, da sie von den Launen Dritter und Algorithmen abhängen. Immer mehr YouTube-Creator:innen erkennen, dass der Verkauf von individuellem Merchandise und anderen Produkten Einnahmen generieren kann, während sie gleichzeitig ihre Fangemeinde aktivieren. Und das Beste daran ist, dass die Creator:innen die volle Kontrolle haben – von der Gestaltung des Merchandise über den Betrieb des Shops bis hin zur Vermarktung ihrer Produkte. Kein Algorithmus erforderlich.
Du brauchst nicht Millionen von Abonnent:innen, um mit dem Verkauf zu beginnen – tatsächlich kann ein früher Start dir helfen, deinen YouTube-Kanal auszubauen. Lies weiter, um herauszufinden, warum du mit dem Verkauf von Merchandise beginnen solltest und wie du heute starten kannst.
Warum du als YouTuber:in Merch verkaufen solltest
Von außen betrachtet scheint es, als hättest du als Content Creator:in auf YouTube die Freiheit, deine Karriere selbst zu gestalten. Doch die Realität ist komplizierter.
Creator:innen auf jeder Plattform sind oft von anderen Personen oder Unternehmen abhängig, sei es, um die Anforderungen von YouTube zu erfüllen oder um Markenpartnerschaften einzugehen. Geld zu verdienen als Creator:in bedeutet oft, nach den Regeln anderer zu spielen.
Lies weiter, um zu verstehen, warum der Verkauf von Merchandise eine großartige Möglichkeit ist, dein Einkommen zu diversifizieren und online Geld zu verdienen – und zwar auf deine eigene Art.
Dein Erfolg zu deinen Bedingungen
Was klar geworden ist: YouTube-Creator:innen, die groß rauskommen, wissen, wie sie ihre Unabhängigkeit schützen.
Als Creator:in dein eigenes Unternehmen zu besitzen bedeutet, die Kontrolle über deinen Geschäftserfolg zurückzugewinnen. Merchandise ist ein Weg, das zu erreichen. Wenn du Produkte herstellst und verkaufst, generierst du eine Einnahmequelle, über die du die volle Kontrolle hast. Das heißt, dass du auch alle Vorteile erntest. Du kannst einen E-Commerce-Shop ohne Verhandlungen oder Verträge aufbauen, behältst die volle Autonomie über deine Marke und Werte und musst nicht am Partnerprogramm der Plattform teilnehmen. Somit kannst du auch schon mit einer geringeren Abonnentenzahl Geld verdienen.
Gib Fans die Möglichkeit, dich zu unterstützen
Für Fans bietet es auch eine Möglichkeit, dich zu unterstützen und im Gegenzug dafür etwas zu erhalten. Das fördert nicht nur dein Engagement, sondern auch deine Marke. Während Fans dich mit Likes und Abonnements unterstützen können, sind deine treuesten Anhänger:innen bereit, für ein Stück von dir zu bezahlen. Merchandise ist eine erschwingliche Möglichkeit für Fans, ihre Lieblings-Creator:innen zu unterstützen.
Der MrBeast-Store ist der offizielle Shop für das Merchandise des Creators, darunter gebrandete T-Shirts, Sportausrüstung und mehr.
Schaff dir eine einfache Einnahmequelle
Ein Vorteil von Fan-Merchandise ist, dass es in der Regel einfach zu erstellen ist, insbesondere mit Print-on-Demand-Optionen. Das bedeutet auch, dass Merchandise sehr kosteneffektiv sein kann. Heutzutage gibt es so viele Optionen für den Druck von Merch, dass du dir keine Gedanken über die Beschaffung von Originalprodukten, die Lagerung oder sogar den Versand machen musst. Noch bequemer ist es, wenn du einen On-Demand-Service nutzt. All das spart dir sowohl Zeit als auch Geld.
Fan-Merchandise ist ein etablierter Markt
Es gibt einen etablierten Markt für diese Arten von Produkten. Fans wissen bereits, dass sie nach diesen Artikeln suchen müssen und haben sie wahrscheinlich in der Vergangenheit bereits von anderen Creator:innen gekauft.
Was du als YouTube-Creator:in verkaufen kannst
Im Großen und Ganzen gibt es zwei Kategorien von Artikeln, die du als YouTube-Creator:in in Betracht ziehen kannst: Fan-Merchandise und Produkte, die du selbst herstellst. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, und eine langfristige Strategie besteht darin, darüber nachzudenken, wie du beides verkaufen kannst.
Verkauf von Fan-Merchandise
Traditionelles Merchandise zu erstellen, ist der klassische Weg, um Produkte für deine Fans anzubieten. Denk an die T-Shirts, die du auf einem Konzert kaufen kannst, oder an eine gebrandete Wasserflasche. All das sind Artikel, die Slogans oder Bilder tragen, die mit deinem Kanal verbunden sind, die Fans tragen und nutzen können, um ihre Unterstützung für deine Arbeit als Creator:in zu zeigen.
Die beiden Podcaster und YouTuber von Two Hot Takes verfolgen einen beliebten Ansatz für Merchandise: den Verkauf von gebrandeten Artikeln wie T-Shirts, Aufklebern und Mützen in einem speziellen Online-Shop.
Wenn du auch YouTube Merch verkaufen willst, könntest du folgende Produkte anbieten:
- T-Shirts
- Hoodies
- Mützen
- Tassen
- Aufkleber
- Patches
- Emaille-Pins
Im Grunde genommen ist alles, was du mit deinem Branding bedrucken kannst, ein guter Kandidat für Merchandise.
Obwohl einfach zu erstellen und leicht zu verwalten, gibt es auch einen Nachteil. Diese Art von Merch ist nicht das originellste Angebot. Aber kein Grund, direkt aufzugeben. Du kannst deine Angebote verbessern, indem du dich auf die Erstellung exklusiver und interessanter Designs konzentrierst.
Verkauf einzigartiger Produkte oder Dienstleistungen
Eigene Produkte zu erstellen oder Dienstleistungen anzubieten, hat das Potenzial, höhere Einnahmen zu generieren – es erfordert jedoch viel mehr Arbeit.
Marken wie Holo Taco, Chamberlain Coffee und Trixie Cosmetics sind großartige Beispiele dafür. Sie alle wurden von Creator:innen gegründet, die die Produkte entwerfen, beschaffen, produzieren und verkaufen.
Zusätzlich zu gebrandetem Merchandise hat YouTube-Creatorin Emma Chamberlain ihre eigenen Tee- und Kaffee-Mischungen für ihre Marke Chamberlain Coffee produziert.
Drag Queen Trixie Mattel wurde nach ihrem Auftritt bei RuPaul’s Drag Race zum Online-Star. Seitdem hat sie eine Reihe von Kosmetikprodukten unter ihrem Namen auf den Markt gebracht.
All dies erfordert Zeit und Geld, was dir als frische:r Creator:in möglicherweise noch fehlt. Aber es gibt dennoch Möglichkeiten, dies zu realisieren. Beginne mit etwas weniger Komplexem und überlege, was deine Nische als Creator:in ist und wie du das mit deinen Fans teilen kannst.
Produkte zu erstellen, die du an dein YouTube-Publikum verkaufen kannst, könnte so einfach sein wie:
- PDF-Anleitungen für ein Handwerk oder Projekt
- Handgefertigte Artikel wie Schmuck oder Keramiken
- Workshops oder Beratungen
- Kunstdrucke
- Audio-Tracks
- Digitale Rezept-Sammlungen
Sobald du Fuß gefasst hast, kannst du mit Hersteller:innen zusammenarbeiten, um ein neues Produkt oder eine Produktreihe von Grund auf zu entwickeln. All diese Angebote sind für deine Fans wertvoll, da sie einzigartige Produkte sind, die nur du anbieten kannst. Beachte, dass du die anfänglichen Kosten für Inventar und den fortlaufenden Aufwand zur Lieferung dieser Produkte und zur Erfüllung von Bestellungen berücksichtigen musst.
Wie du YouTube Merch herstellst
Wenn du gerade erst anfängst, Produkte als YouTube-Creator:in zu verkaufen, ist Fan-Merchandise eine kluge und kosteneffektive Möglichkeit, einen Shop zu starten. Hier sind drei einfache Schritte, mit denen du starten kannst:
1. Entwirf dein eigenes YouTube Merch
Die erste große Frage, die du haben wirst, ist, wie genau du dein Merchandise gestalten sollst. Die gute Nachricht ist, dass du kein:e talentierte:r Illustrator:in oder Grafikdesigner:in sein musst, um einzigartige, hochwertige Designs zu erstellen.
Denke zuerst darüber nach, wie das Branding deines Kanals in ein Design übersetzt werden könnte. Du könntest dein Logo, Slogans, die du in Videos sagst, oder sogar Illustrationen deines Gesichts verwenden.
Schauen wir uns die YouTube-Influencerin Safiya Nygaard an. Ihr YouTube-Kanal ist bekannt für Mode-Challenges, Beauty-„Wissenschaftsexperimente", Reiseabenteuer und andere Themen, die in Safiyas charakteristischem, skurrilen und angenehm dunklen Stil präsentiert werden.
Ihr Merchandise-Shop, Fiendish Behavior, spiegelt diese Stimmung mit Artikeln wie Aufklebern und T-Shirts wider, die auf den YouTube-Inhalten basieren, für die Safiya bekannt ist. Diese Artikel sind an die Farbpalette von ihrem YouTube-Kanal angelehnt, die dunkle Purpurtöne und Schwarz umfasst.
Wie Safiya kannst du dich an ein paar grundlegende Designs halten und sie in mehreren Produkten in verschiedenen Farbvarianten verwenden. Diese schmelzende Lippenstift-Illustration druckt Safiya zum Beispiel auf eine Tragetasche und ein Sweatshirt:
Wenn du das als Inspiration nimmst, kannst du dir wahrscheinlich bereits vorstellen, wie Merchandise für deinen Kanal aussehen könnte.
Du kannst auch dein eigenes Merch entwerfen, wenn du versierte:r Designer:in bist. Wenn nicht, gibt es viele Orte, an denen du Künstler:innen finden kannst, die Designs für dich erstellen, darunter:
Wenn du diese Seiten durchstöberst, wirst du mit Sicherheit Designer:innen finden, deren Stil deiner Vision für dein eigenes Merchandise entspricht.
Tipp: Du kannst auch Shopifys kostenlosen Logo-Generator ausprobieren, wenn du gerade erst mit dem Branding deines Kanals beginnst.
Merchandise entwerfen, das bei deinem Publikum ankommt
Eine Sache, die du berücksichtigen solltest, egal ob du Designer:in bist oder nicht, ist, ob deine Designs von deinem Publikum nachgefragt werden. Du kannst dies auf verschiedene Arten herausfinden:
- Sieh dir die YouTube-Insights für deinen Kanal an, um dein Publikum besser kennenzulernen.
- Teste verschiedene Designs, Produkte und Farben in deinem Shop. Nutze Verkaufsdaten, um zu bestimmen, wo du investieren solltest.
- Zeige Designs vorab und frag dein Publikum nach Feedback.
- Befrage dein Publikum, welche Merchandise-Produkte und Designarten sie gerne sehen würden.
2. Richte deinen Shop ein
Es gibt verschiedene Dienste, die YouTube-Creator:innen ansprechen, die benutzerdefiniertes Merchandise verkaufen möchten. Sie erleichtern den Verkaufsprozess, aber der Nachteil ist, dass du viel weniger Kontrolle über das Aussehen und das Gefühl deines eigenen Shops hast, sowie über die Produkte, die du verkaufen kannst.
Der beste Weg für YouTube-Creator:innen, Merchandise zu erstellen und zu verkaufen, ist über einen eigenen Online-Shop. Plattformen wie Shopify ermöglichen es dir, deine eigene Website zu erstellen und bieten folgende Vorteile:
- Personalisiere Merch mit deinem Branding und deinen Informationen
- Nutze eine gebrandete Domain, die für Fans leicht zu finden ist
- Hoste Inhalte auf deiner Webseite, um SEO zu verbessern
- Erstelle ausführliche Über- und Kontaktseiten mit mehr Platz für deine Geschichte als im Über-Bereich deines YouTube-Kanals
- Integriere unzählige Apps und Tools, um auf mehreren Kanälen zu verkaufen oder deine YouTube-Seite zu synchronisieren
Hier ist ein Beispiel von den beliebten YouTube-Creatorn Colin & Samir. Sie haben einen Merchandise-Shop eingerichtet, um ihren Newsletter The Publish Press zu bewerben:
Sobald du deinen Onlineshop eingerichtet hast, bist du bereit, Produkte zu erstellen.
3. Produziere dein Merchandise
Sobald dein Shop erstellt ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ihn mit YouTube Merch und anderen Produkten zu füllen.
Print-on-Demand
Wenn du einen Shopify-Shop einrichtest, hast du Zugang zu Print-on-Demand-Apps wie Gelato, Printify und Printful. Du kannst auch im Shopify App Store nach Alternativen suchen.
Du solltest verschiedene Anbieter:innen überprüfen und sehen, welche Produktarten sie anbieten und wohin sie versenden. Alle bieten eine Reihe von Bekleidung an wie T-Shirts und Hoodies, sowie verschiedene Materialien, Größen und Farben. Du kannst auch sehen, welche anderen Produkte sie anbieten, wie zum Beispiel Tassen, Becher, Mousepads oder andere Haushaltswaren.
Sobald du eine:n Printer:in ausgewählt und als App in deinem Shopify-Shop hinzugefügt hast, kannst du beginnen, deine Designs hochzuladen und sie auf Produkten zu platzieren. Dann legst du einen Preis fest und überträgst das Produkt in deinen Shop, wo Fans es kaufen können.
Der Vorteil des Print-on-Demand-Drucks besteht darin, dass der Druckdienst die Bestellungen druckt und versendet. Dadurch besteht deine einzige Aufgabe darin, deinen Shop zu betreiben und zu bewerben. Es entfällt der Aufwand, Artikel zu beschaffen und Produkte selbst zu drucken. Du musst also kein Inventar von Artikeln führen, die möglicherweise nicht sofort verkauft werden.
Merchandise von Grund auf erstellen
Dies ist eine fortgeschrittenere Methode und umfasst die Produktentwicklung sowie die Zusammenarbeit mit Hersteller:innen oder die Herstellung eigener Produkte von Hand. White-Label-Hersteller:innen zu finden, ist eine großartige Option, wenn dein gewünschtes Produkt bereits auf dem Markt ist. In diesem Fall kannst du einfach mit den White-Label-Hersteller:innen zusammenarbeiten, um Produkte mit deinem Branding und deinen Spezifikationen anzupassen.
Manchmal hast du jedoch eine Produktidee, die du von Grund auf entwickeln möchtest. Wenn du zum Beispiel Maker:in mit einem Talent für DIY bist, ist dies eine großartige Möglichkeit, dein Hobby in ein Geschäft zu verwandeln. Als YouTuber:in hast du bereits ein engagiertes Publikum, an das du verkaufen kannst.
Wenn du nicht die Zeit oder die Fähigkeiten für handgefertigte Produkte hast, finde Hersteller:innen, die Produkte basierend auf deinen Designs herstellen können. YouTuberin Amanda Rach Lee verkauft einzigartiges Merchandise auf ihrer Seite, das über einfache Print-on-Demand-T-Shirts hinausgeht. Sie verkauft Journale und Federmäppchen, die nach ihren eigenen Spezifikationen und mit ihrer Kunst hergestellt werden:
Wie du dein Merchandise auf YouTube bewirbst und verkaufst
Sobald du Merchandise erstellt hast, müssen deine Fans davon erfahren.
Viele Creator:innen werden ein Video posten, in dem sie die Einführung einer Merchandise-Linie ankündigen, um ihre Fans zu begeistern. Außerdem geben sie es oft auch auf anderen Plattformen wie Instagram, in einem Substack-Newsletter oder auf TikTok bekannt. Ein Link in der Bio kann alle Berührungspunkte deiner Fans abdecken, einschließlich deines Merchandise-Shops, wie dieses Beispiel der YouTuber von Two Hot Takes:
In Zukunft solltest du unter all deinen Videos, in deiner YouTube-Bio und auch in deiner Bio auf anderen Plattformen einen Link zu deinem Shop einfügen. Und vergiss nicht, Ankündigungen zu machen, wenn du neue Artikel zu deiner Kollektion hinzufügst!
Beitritt zum YouTube-Partnerprogramm
Der traditionelle Weg, um auf YouTube Geld zu verdienen, ist über das YouTube-Partnerprogramm (YPP). Um dich für das Programm zu bewerben, musst du zurzeit mindestens 1.000 Abonnent:innen haben und in einem Land leben, das das Programm unterstützt. Außerdem gibt es noch einige andere Anforderungen.
Sobald du im Programm akzeptiert wurdest, kannst du nicht nur Werbeeinnahmen aus deinen Videos erzielen, sondern erhältst auch mehr Sichtbarkeit und Zugang zu zusätzlichen YPP- und Shopping-Funktionen. Das erleichtert es, dein Merchandise auf YouTube zu bewerben und zu verkaufen.
In diesem Beispiel von Jeffree Star sitzen relevante Produkte auf einem sogenannten „Merch Shelf“ unter dem Video des Creators. Diese verlinken direkt zu Jeffrees Shop, wo er Produkte aus seiner Kosmetiklinie verkauft:
In diesem Beispiel des Creators Marques Brownlee erscheint eine ausklappbare Liste von gekennzeichneten Produkten rechts neben dem Video:
Verbindung deines Merchandise-Shops
Mit der Google- und YouTube-App kannst du deinen Merchandise-Shop direkt mit YouTube verbinden. Du kannst deinen Produktkatalog mit YouTube synchronisieren, um verfügbare Produkte direkt in deinen Videos zu präsentieren.
Verwaltung von Inventar und Fulfillment für Merchandise
Als YouTuberin Trixie Mattel ihr Merchandise erstmals einführte, sagte sie, dass sie selbst für das Verpacken und den Versand der Bestellungen verantwortlich war. Das bedeutete, das Inventar zu verwalten, Bestellungen zu verpacken und Anfragen im Kundenservice zu bearbeiten. Wenn du gerade erst anfängst, ist dies eine kostengünstige Möglichkeit, YouTube Merch zu verkaufen.
Wenn du wächst, solltest du in Erwägung ziehen, mit einem Drittanbieter-Logistikunternehmen (3PL) zusammenzuarbeiten, Mitarbeiter:innen einzustellen oder Print-on-Demand zu nutzen, um den gesamten Prozess für dich zu verwalten.
Beispiele für YouTube Merch von Creator:innen
Gedrucktes Merchandise: Miniac
Scott Walter ist der Creator hinter Miniac, einem Kanal mit mehr als 354.000 Abonnent:innen, der sich auf das Hobby der Miniaturfiguren konzentriert. Auf seinem Kanal postet er über Tabletop-Spiele und die kunstvolle Malerei von Miniaturen. Er hat sich erfolgreich eine Nische auf YouTube geschaffen und hat einen Shop, der dazu gehört. Dort verkauft er sowohl Merchandise für Fans als auch Produkte für andere Miniatur-Enthusiast:innen.
Sein Angebot umfasst T-Shirts und Mützen, die sowohl von Miniaturen als auch von seiner Liebe zur Metal-Musik inspiriert sind.
Scott verkaufte zunächst sein Merchandise über RedBubble, einen Print-on-Demand-Dienst, wechselte jedoch zu Shopify, um Bekleidung neben Produkten zu verkaufen, die er selbst erstellt hat.
„Wir können Merchandise für den Kanal verkaufen, aber auch Produkte auf einer Website, was das Einkaufserlebnis verbessert. Du musst nicht zu verschiedenen Orten gehen, um verschiedene Dinge zu bekommen“, sagt er.
Scott sagt auch, dass Shopify den Vorteil bietet, eine komplexere Website für seinen Kanal zu erstellen, mit einem Blog und weiteren Informationen.
Produktentwicklung: Blogilates
Als Cassey Ho begann, Follower:innen auf ihrem Fitness-YouTube-Kanal zu gewinnen, forderten die Fans Merchandise.
„Ich dachte mir: ‚Warum in aller Welt wollt ihr meinen Bildschirmnamen tragen?‘“, sagt sie.
Frühzeitig produzierte Cassey Blogilates-Merchandise, entschied sich jedoch, ihre eigenen Produkte unter der Marke Popflex zu entwickeln.
Heute verkauft sie weiterhin Blogilates-Produkte durch ihre Partnerschaft mit Target sowie Popflex-Sportbekleidung auf ihrer eigenen E-Commerce-Seite.
In Casseys Videoinhalten hebt sie oft neue Produkte hervor. Dies ist eine großartige Möglichkeit, alte und neue Abonnent:innen daran zu erinnern, dass du Produkte verkaufst. Wenn du dadurch deine Zuschauer:innen auf deine Website lenkst, ist das eine weitere Gelegenheit, mehr Informationen über sie zu sammeln.
Wie viel verdienen YouTuber:innen mit dem Verkauf von Merchandise?
Wie viel Geld YouTube-Creator:innen verdienen, ist normalerweise ein gut gehütetes Geheimnis. Einige Creator:innen sind etwas offener als andere. Jeffree Star hat beispielsweise oft seinen luxuriösen Lebensstil zur Schau gestellt und angedeutet, dass seine Kosmetiklinie und das Merchandise-Geschäft Millionen einbringen.
In ihrem SimplyNailogical-Podcast sagte Cristine Rotenberg, dass ihr Nagellackgeschäft ein hohes Verkaufsvolumen hat und profitabel ist, selbst mit den Kosten für Mitarbeiter:innen, Lagerhaltung und das Design von individuellen Flaschen.
Cassey Hos eigene Reise in die Produktentwicklung war ebenfalls äußerst profitabel.
„Wir hatten allein im letzten Monat über 1,5 Millionen Besucher:innen auf popflexactive.com“, sagte sie Shopify Masters im Jahr 2022, „und wir sind seit 2019 um über 800 % im Umsatz gestiegen.“
Die drei sind Creator:innen mit Promi-Niveau und haben jeweils Millionen von Abonnent:innen.
Für Scott Walter, der eine bescheidenere Abonnentenzahl hat, kann der Umsatz variieren. Aber er schätzt, dass bis zu 50 % seines Gesamteinkommens aus den Verkäufen seines Onlineshops stammen. Um das zu konkretisieren, sagt er, dass der Großteil seines Umsatzes von Produkten kommt, die er selbst erstellt hat, darunter exklusive Miniaturen. Dies macht etwa 30 bis 40 % seines Umsatzes aus. Die anderen 10 bis 20 % stammen aus einfacheren Merchandise-Artikeln wie T-Shirts und Postern.
Der Rest seines Einkommens als Creator stammt aus einer Kombination von bezahlten Anzeigen auf YouTube, Amazon-Partnerlinks, Patreon und Sponsoring.
Scott sagt, der Schlüssel sei, etwas Einzigartiges anbieten zu können. Er erklärt, dass jemand, der beispielsweise ein Video pro Woche postet, aus Produktverkäufen durch das Video viel mehr verdienen könnte als durch die Einnahmen aus Anzeigenplatzierungen.
„Wenn du etwas schaffen kannst, das deinem Publikum einen Mehrwert bietet, ist das eine riesige Einnahmequelle“, sagt er.
Es liegt auf der Hand: Je mehr Abonnent:innen du gewinnst und je mehr Aufrufe du generierst, desto mehr kannst du potenziell aus dem Verkauf von YouTube Merch verdienen. Dennoch haben selbst kleinere Creator:innen das Potenzial, einen signifikanten Teil ihres Einkommens aus solchen Verkäufen zu erzielen.
Lass deinen YouTube-Kanal mit Merchandise wachsen
Wenn du als Creator:in mit dem Verkauf von individuellem YouTube Merch beginnen willst, brauchst du nicht unbedingt direkt eine große Anzahl von Abonnent:innen. Du hast bereits alle Werkzeuge, die du benötigst, um Einkommen unabhängig von YouTubes Algorithmus, Einschränkungen und Partnerprogramm zu generieren.
Als YouTube-Creator:in erfolgreich zu sein bedeutet, ein nachhaltiges Geschäft zu schaffen, das trotz der Hürden der Plattform gedeihen kann. Der Start deines eigenen Merchandise-Shops kann dir dabei helfen.
Feature-Bild von Gabrielle Merite
Häufige Fragen zu Herstellung und Verkauf von YouTube Merch
Kannst du Merchandise auf YouTube verkaufen?
Ja, du kannst gebrandetes YouTube Merch auf deinem Kanal verkaufen. Du kannst zum Beispiel ein sogenanntes Merch Shelf in YouTube Studio einrichten, um dein eigenes gebrandetes Merchandise anzuzeigen und zu verkaufen. Außerdem kannst du mit einem Drittanbieterdienst zusammenarbeiten, um Produkte wie T-Shirts, Tassen und Accessoires zu verkaufen.
Was verwenden YouTuber:innen, um Merchandise zu erstellen?
Um ihr Merchandise zu erstellen, nutzen YouTuber:innen häufig Print-on-Demand-Dienste wie Teespring, Printful und Merch by Amazon, damit sie sich keine Sorgen um Inventar machen müssen. Sie verwenden auch Designsoftware wie Adobe Illustrator oder Photoshop, um gebrandete Grafiken zu erstellen.
Woher beziehen YouTuber:innen ihr Merchandise?
YouTuber:innen beziehen ihr Merchandise in der Regel von Print-on-Demand-Unternehmen, die Produktion und Versand abwickeln. Einige arbeiten möglicherweise mit spezialisierten Merchandise-Unternehmen zusammen, die Dinge wie personalisierten Schmuck, limitierte Kleidung, signierte Poster und exklusive Sammlerstücke anbieten.
Wo verkaufen YouTuber:innen ihr Merchandise?
YouTuber:innen verkaufen ihr Merchandise typischerweise über ihre eigene Website oder über eine Drittanbieter-Merchandising-Plattform wie Printful. Du kannst die Shopping-Funktionen auf deinem YouTube-Kanal aktivieren, indem du deinen Onlineshop mit der Plattform integrierst.
Was ist die beste Plattform, um YouTube Merch zu verkaufen?
Die beste Plattform zum Verkauf von Merchandise hängt von deinen spezifischen Bedürfnissen ab. Wenn du nach einer kostengünstigen Lösung mit einer breiten Palette von Funktionen suchst, ist Shopify eine großartige Wahl. Du kannst deinen eigenen Online-Shop mit YouTube integrieren, um deine Produkte nahtlos in deinen YouTube-Videos zu synchronisieren. Andere beliebte Marktplätze für den Verkauf von Merchandise sind Etsy und Amazon.
Was ist ein Merch Shelf auf YouTube?
Ein Merch Shelf auf YouTube ist der informelle Name für ein Produktregal (oder eine Reihe von Produkten), das unter oder neben deinen Videos angezeigt wird. Dies ist eine der vielen Möglichkeiten für deine Zuschauer:innen, um dein individuelles Merchandise oder Produkte auf YouTube zu kaufen.